Altsteinzeit (Paläolithikum) – bis etwa 9500 v. Chr.
Die ältesten archäologischen Funde im märkischen Boden sind mehr als 50 000 Jahre alt. Vermutlich waren es Neandertaler, die während der Eiszeit Faustkeile und Abschläge aus Feuerstein und Basalt herstellten. Jedoch sind diese Überreste sehr spärlich, bisher kennen wir nur wenige Fundstellen aus dieser Zeit. Dazu gehören neben Basaltobjekten aus Falkensee (Lkr. Havelland) und einem Faustkeil aus dem Nieplitztal bei Treuenbrietzen (Lkr. Potsdam-Mittelmark) auch ein Faustkeil und weitere Funde aus der Kiesgrube Vogelsang (Lkr. Oder-Spree).
Erst der Jetztmensch besiedelte Brandenburg nach dem Abschmelzen des Eises in der späten Altsteinzeit (Spätpaläolithikum, 11000-9500 v. Chr.) ständig. Anfangs schwankte das Klima noch relativ stark. Auf eine Erwärmung, in der sich Birken- und Kiefernwälder ausbreiteten und die dazugehörige Tierwelt (z. B. Elche, Hirsche, Rehe, Auerochsen und Wildschweine) hier lebte, folgte eine Abkühlung. Der Wald verschwand wieder und die Rentiere und mit ihnen die Rentierjäger kamen zurück. Sie waren hochspezialisierte Nomaden, die mit Pfeilspitzen aus Feuerstein und charakteristischen Harpunen aus Rentiergeweih jagten.
Durch eine erneute, diesmal dauerhafte Erwärmung (etwa ab 9500 v. Chr.) kam es zu tiefgreifenden Umweltveränderungen. Aus offenen Landschaften wurden dichte Waldgebiete, in denen es nun neben Birken und Kiefern auch Ulmen und Eichen gab. Dies hatte Auswirkungen auch auf die Lebensweise der Menschen. Ein neuer Zeitabschnitt, die Mittelsteinzeit, begann.
Quelle: BLDAM, Archäologisches Landesmuseum Brandenburg