Baubegleitende Untersuchungen
Projektzeit: 50 Arbeitstage
Fläche: 900 m²
GPS-Koordinaten: 51.759151 N, 14.333461 E
Zeitstellung: Mittelalter Neuzeit
Publikationen
Im Zuge der Neugestaltung der Spremberger Straße wurden Reste mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Stratigraphie dokumentiert. Keramikfunde belegen eine kontinuierliche Nutzung seit dem Mittelalter.
Im Straßen- und Gehwegbereich des Spremberger Tores sind Reste der Stadtbefestigung und der Toranlage untersucht wurden.
Hier mussten mehrere Leitungsgräben und Straßeneinläufe und sonstige, mit dem Straßenbau in Verbindung stehende Bodeneingriffe begleitet werden. Es wurden in geringer Tiefe (z.T. schon bei 0,4m Tiefe) Ziegelmauerfragmente oberflächig freigelegt. Die Mauer-/Fundamentstücke waren stark durch Leitungsgräben gestört, so dass eine klare Rekonstruktion der ehemaligen Toranlage nicht möglich ist.
Im Bereich des Schlosskirchplatzes wurden mehrere Leitungsgräben, Straßeneinläufe und sieben Baumpflanzgruben geöffnet. Es fanden sich Reste „der Katharinenkapelle“ südlich der Schlosskirche. Sie bestanden aus Resten einer Ziegelmauer mit Scheinfenster, die vermutlich von dem Vorgängerbau mit Altarnischen stammt und ca. 15 cm aus der Kirchenwand herausragt.
Weiterhin wurden moderne Auffüllschichten mit viel sekundär umgelagertem Skelettmaterial sowie 25 Bestattungen in den Baumpflanzgruben, die eine Tiefe bis 1,65 m unter der GOK erreichten, dokumentiert. In einigen Gräbern waren Sargreste aus Holz erhalten. Die Gräber wurden freigelegt, fotografisch und fotogrammetrisch dokumentiert und teilweise geborgen.