Bauvorbereitende Untersuchung (Sondagen)
Projektzeitraum: November 2000
Fläche: 30m²
Koordinaten: N 52.83205, E 13.82082
Zeitstellung: Mittelalter, frühe Neuzeit
Im Vorfeld der Neugestaltung des Kirchplatzes der Maria-Magdalenen-Kirche in Eberswalde fand im November 2000 eine Voruntersuchung statt. Hierfür wurden 7 Sondageschnitte unterschiedlicher Länge und Tiefe angelegt, die die Befund- und Fundsituation im Bereich der Kirchenmauern, aber auch im übrigen Untersuchungsgelände klären sollte.
Wie die Profile und Plana der Schnitte zeigten, ist das gesamte Gelände bis 50 bzw. 80cm unter der Geländeoberkante neuzeitlich und modern gestört. Es wurden unterschiedlich alte Störungen dokumentiert, deren Verfüllungen menschliche Knochen ohne anatomischen Zusammenhang sowie Ziegelbruch enthielten. Gefäßkeramik und Glasscherben lagen verhältnismäßig selten vor. Sie verweisen in die Neuzeit, lediglich 2 Scherben können als Harte Grauware, also mittelalterlich, angesprochen werden.
Es kann davon ausgegangen werden, dass nach der Aufgabe des Friedhofes der Maria-Magdalenen-Kirche im 18. Jh. mehrere bauliche Maßnahmen auf dem Kirchhof durchgeführt wurden, bei denen die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Gräber angeschnitten wurden. Die hierbei zutage geförderten Knochen wurden beim Verfüllen teils sorgfältig gestapelt, teils ungeordnet wieder in die Erde gebracht. Ungestörte Gräber wurden bei der Voruntersuchung nicht angeschnitten. Sie liegen tiefer als die vorgeschriebene Tiefe der Sondageschnitte. Ob es sich bei manchen Störungen um die oberen Bereiche verfüllter Grabgruben handelt, konnte durch die geringe Tiefe der Sondagen nicht geklärt werden.
Bei jenen Sondageschnitten, die rechtwinklig an der Kirchenmauer angelegt wurden, konnte das sichtbare Fundament der Kirche dokumentiert werden.